#100 Rezension
4 von 5 Sternen
“›Die Gestirne‹ ist ein Buch, das Staunen macht (…) Eine Welt eröffnet sich vor unseren Augen und verschließt sich wieder, und die Seele der Menschen wird in all ihrer Widersprüchlichkeit enthüllt. Und in ihrer Größe.“
The New York Times
In einer Hafenstadt an der wilden Westküste Neuseelands gibt es ein Geheimnis. Und zwei Liebende, die einander umkreisen wie Sonne und Mond.
Als der Schotte Walter Moody im Jahr 1866 nach schwerer Überfahrt nachts in der Hafenstadt Hokitika anlandet, trifft er im Rauchzimmer des örtlichen Hotels auf eine Versammlung von zwölf Männern, die eine Serie ungelöster Verbrechen verhandeln. Und schon bald wird Moody hineingezogen in die rätselhaften Verstrickungen der kleinen Goldgräbergemeinde, in das schicksalhafte Netz, das so mysteriös ist wie der Nachthimmel selbst.
Eleanor Catton hat mit ihrem zweiten Roman “Die Gestirne” eine literarische Sensation geschafft: Sie wurde zur jüngsten Booker-Preisträgerin aller Zeiten gekürt. Ihr habt bei unserer Lesechallenge im November nun die Möglichkeit diesen außergewöhnlichen Roman zu entdecken, der so eindrucksvoll vom Goldrausch und der Astronomie und ebenso von der Liebe und von Neuseeland im 19. Jahrhundert erzählt.
Hier beginnt das Rätseln. Haben diese Vorfälle etwas miteinander zu tun? Wie kommt der Tote zu so viel Gold und wem gehört das Vermögen jetzt? Plötzlich taucht eine Ehefrau auf, von der keiner je gehört hat.
Zwölf Männer treffen sich heimlich, um Lichts ins Dunkel zu bringen. Jeder hat ein wenig zur Klärung der Vorfälle beizutragen, aber die Informationen passen nicht zusammen. Je mehr man erfährt, desto verworrener wird das Bild.
Das ist faszinierend aber auch anstrengend. Hier muss man hoch konzentriert bei der Stange bleiben.
„In Aussehen und Auftreten war Lauderback nicht unbedingt bezaubernd, aber imposant…Er war sehr groß, von konischer Figur, was ihn noch größer wirken ließ. Er redete laut und tat seine Absichten mit einer Offenheit kund, die man für überheblich halten konnte (wenn man skeptisch war) oder für kühn (wenn man es nicht war).“
Zusätzlich bietet das Buch auch noch eine ganz spezielle Schnitzeljagd für astrologisch Interessierte. Die Hauptprotagonisten sind bestimmten Planeten zugeordnet. Mit Hilfe der Kapitelüberschriften (z.B. „Merkur im Schützen“) und verschiedenen Graphiken, kann man tatsächlich noch zusätzliche Hinweise bis hin zu konkreten Koordinaten der Schauplätze entschlüsseln.
Oh, ernsthaft, die 100ste? Wow! Ich fühle mich geehrt :-)Ganz liebe Grüße,sursu.
Ja, die 100. Vollrezi. Die Kurzmeinungen habe ich separat nummeriert. 😉